Ein Schloss auf einer Insel
Christin Timme stammt aus Schwerin und berät auch hier in ihrer Heimat Menschen, die Fragen zu ihrer Pflegesituation haben. Viele besucht sie regelmäßig. Neben Unterstützungsangeboten für ihre Klient*innen und deren Angehörigen, kennt Christin Timme viele schöne Ecken in ihrer Region.
Frau Timme, wie sind Sie hier Pflegeberaterin geworden?
Ich bin ursprünglich aus der Nähe von Schwerin. Ich bin hier in den Dörfern ringsherum aufgewachsen. Dann war ich für die Ausbildung als Krankenschwester in Hamburg, und habe danach in München und Hamburg im Schwerstschädelhirnzentrum und auf einer neurologischen Frühreha gearbeitet. Als ich Mama werden wollte, sind wir hierher zurückgekommen. Denn es ist ein bisschen behüteter als in einer Großstadt. Ich bin dann Pflegedienstleitung bei einem ambulanten Pflegedienst gewesen. Im Oktober 2020 habe ich als Pflegeberaterin bei compass angefangen.
Ich berate in und um Schwerin. Aber ich fahre weit: hoch an die Küste bis Lübeck, dann Boltenhagen, Insel Poel, Kühlungsborn, Bad Doberan bis Rostock, aber auch in die andere Richtung. Bisher war ich in den Gebieten Nordwestmecklenburg und in den Landkreisen Ludwigslust-Parchim und Rostock unterwegs.
Ich fahre also in alle Himmelsrichtungen. Aber das ist auch das Schöne. So habe ich zwischen den Beratungen Zeit, kann mir schöne Musik anmachen und ein bisschen die schönen Gegenden genießen.
Arbeiten Sie in einem Team oder sind Sie eine Einzelkämpferin?
Mit meinen Kolleginnen in Rostock und Greifswald bin ich in einem sehr engen Austausch. Gemeinsam besprechen wir auch Fragen, wenn wir allein auf Anhieb keine Lösung finden. Und zeitweise konnte ich alle Anfragen gar nicht allein bewältigen. Da hatte ich hier schon Unterstützung von Berater*innen aus Hamburg und Düsseldorf. Das hat mir sehr geholfen. Wenn meine Kinder größer sind, könnte ich mir auch vorstellen, vertretungsweise anderswo in Deutschland einzuspringen.
Größtenteils stehe ich digital mit meinem Team in Kontakt. Schon mein Vorstellungsgespräch und dann die Einarbeitung waren online. Das passte auch für mich sehr gut, um es mit meiner Familie zeitlich unter einen Hut zu bringen. Trotzdem gab es von Anfang an einen tollen Zusammenhalt mit allen im Team. Mit einer Kollegin aus den ersten Tagen hat sich da gleich eine Freundschaft ergeben. Noch heute unterstützen wir uns hin und wieder im Arbeitsalltag: Sie ist immer mein kleiner Joker. Das hätte ich nicht gedacht vorher, dass die Arbeit digital so gut funktioniert. Für das gute Miteinander bin ich sehr dankbar.
Was ist für Sie das Besondere hier an Ihrer Gegend?
Schwerin ist eigentlich fast noch wie ein Dorf. Man hat hier alles, was man braucht, aber es ist auch sehr behütet. In meinem Beratungsgebiet hier gibt es die vielen Seen. Wir können uns immer irgendwo an den Strand setzen, SUP fahren. Viel Natur, die Wälder und Wiesen. Da findet man immer noch Orte, wo man alleine sein kann. Oft bin ich mit dem Rad unterwegs, auch mit der Familie.
Und ansonsten sitze ich gern auch mal mit einem guten Buch hier auf den Hof. An den Strand, mal eine Stunde zur Ostsee und sich in Ruhe hinlegen - als Mutter genieße ich diese Entspannung. Aber um mal eben ins Wasser zu springen, fahre ich 10 Minuten zum nächstgelegenen See.
Richtung Ostsee oder Plau am See machen Familien gerne Urlaub. In Schwerin und Wismar sind natürlich die Altstädte ein Highlight. Mit meinen Kindern bin ich aber auch oft in den Zoos unterwegs oder mal zu einem Ausflug mit der Molli, der Schmalspurbahn in Bad Doberan.
Aber das Beste ist für mich ein Fischbrötchen am Hafen. Wenn ich in Rostock oder Wismar unterwegs bin, nehme ich mir immer etwas mehr Zeit. Da ich meine Termine in Gleitzeit frei planen kann, hole ich mir ein Fischbrötchen und setze ich mich ein bisschen an den Hafen.
Unsere Pflegeberaterin war äußerst kompetent, hat sich viel Zeit genommen. Ein eintretender Pflegefall in der Familie ist ein sehr belastendes Ereignis für alle Beteiligten, nicht nur für den zu Pflegenden selbst.
Jutta B., Klientin
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