pflegecompass-Preisträger Ahmed Mahmud
Ahmed Mahmud kümmert sich seit vielen Jahren rund um die Uhr um seine pflegebedürftige Mutter.
Pflegender Angehöriger und Ehrenamtler mit Herz
2003 kam Ahmed Mahmud mit seiner Mutter und seiner Schwester aus dem Irak nach Deutschland. Der studierte Anwalt konnte bereits vier Sprachen sprechen und begann sofort eine fünfte zu lernen – deutsch. „Das ist der wichtigste erste Schritt“, wie er sagt. Kurz nachdem feststand, dass seine Familie und er in Deutschland bleiben dürfen, suchte er sich Arbeit. Zunächst war er vier Jahre lang in einer Bäckerei tätig und weitere vier Jahre in einer Fleischerei, bevor ein Arbeitsunfall sein berufliches Leben von einem auf den anderen Tag beendete. Seither ist Ahmed Mahmud zu 50 Prozent schwerbehindert und erwerbsunfähig.
Zusätzlich zu seiner eigenen gesundheitlichen Situation, versorgt und pflegt er seine 77-jährige Mutter seit elf Jahren bei sich zu Hause – 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche. „Meine Mutter ist sehr fixiert auf mich. Die Sprachbarriere und mangelndes Vertrauen machen es ihr schwer, sich von anderen Personen versorgen zu lassen“. Doch Herr Mahmud lässt sich nicht entmutigen, ganz im Gegenteil. Er hat eine Möglichkeit gefunden, auch andere Menschen zu unterstützen, die seine Hilfe brauchen.
Es freut mich sehr, dass Ahmed Mahmud für sein besonderes Engagement ausgezeichnet wird, für seinen pflegerischen und ehrenamtlichen Einsatz.
Martin Hillemeyer, Nominierender
Jeder Tag ist eine Herausforderung
Und man kann deutlich sehen, wie sehr er sich darüber freut und wie wichtig ihm diese Aufgabe ist. Wann immer es ihm möglich ist, engagiert er sich im Familienzentrum Rietberg und ist hier besonders aktiv in der Begleitung von Menschen mit Zuwanderungsgeschichte. Darüber hinaus ist er Aktivensprecher auf Kreisebene im Sprachlotsenpool des Kreises Gütersloh, wo er Zugewanderte in den Sprachen irakisches Kurdisch, Türkisch und Arabisch, zum Beispiel bei Behörden, in Kitas und Schulen oder sozialen Einrichtungen unterstützt. Mittlerweile nimmt Ahmed Mahmud seine Mutter häufig zu diesen Terminen mit, weil er sie nicht alleine zu Hause lassen möchte, aus Angst, sie könnte während seiner Abwesenheit eventuell in der Wohnung stürzen. „Für mich ist Herr Mahmud ein moderner Mann mit Zuwanderungsgeschichte, der sich begeistert und mit Herz für andere engagiert, deshalb habe ich ihn für den pflegecompass vorgeschlagen. Und ich freue mich sehr über seine Auszeichnung.“ Das sagt Stefan Hillemeyer vom Familienzentrum der Stadt Rietberg.
Der unermüdliche Einsatz und die Zuversicht, die Ahmed Mahmud durch sein Engagement verbreitet, sind beispielhaft. Es braucht mehr Menschen wie ihn in unserer Gesellschaft Daher freuen wir uns sehr, Ahmed Mahmud in diesem Jahr mit dem pflegecompass 2019 auszuzeichnen.
Hiermit möchte ich mich bei Ihnen ausdrücklich für die gute Kundenberatung bedanken. Solch eine Beratung hatte ich bisher noch nicht erlebt.
Rudi M., Klient
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