Schee is dahoam
Zwischen München und den Alpen fahren die compass-Pflegeberaterinnen Silvia Flemming und Melanie Messner rund um die vielen Seen der bayerischen Karibik zu ihren Beratungen. Privat verbringen Sie im Fünfseenland viel Zeit am und auf dem Wasser.
Zwischen München, der nördlichsten Stadt Italiens, und den hohen Bergen liegt die bayerische Karibik. Wer davon hört, möchte es gern mal selbst erleben.
Melanie Messner: Wir sollten keine Werbung mehr machen. (lacht)
Silvia Flemming: In Deutschland gibt es so viele schöne Regionen. Aber Bayern mit den hohen Bergen und den Extremen in den Landschaften ist schon eine Besonderheit. Grad da, wo ich bin, im Fünfseenland. Das ist ja eine Moränenlandschaft aus der Eiszeit. Die ganze Landschaft ist vom Wasser geprägt, auch kleinere Seen gibt es und die Flüsse, von denen sie gespeist werden. Wenn ich zu Beratungen unterwegs bin, fahre ich zwischen den Seen lang: Starnberger See, Ammersee, Weißlinger See. Das ist schön, aber auch herausfordernd. Man muss immer um die Seen rum.
Melanie Messner: Und man kann an jedem See frei baden gehen. Ich habe auch einige Jahre in Hessen gearbeitet und diese Möglichkeit sehr vermisst. Jetzt berate ich in der Region um Staffelsee, Rieksee, Kochelsee und Weißensee. Bis zum Tegernsee geht mein Beratungsgebiet, der ist noch mal was Besonderes, weil der sehr schön ist. Und natürlich der Eibsee unterhalb der Zugspitze. Wenn man da außerhalb der Stoßzeiten hinkann, ist das wunderschön. Regelmäßig sind die Straßen dahin aber überfüllt und dann gesperrt
Kommen Sie ursprünglich aus der Gegend, in der Sie beraten?
Melanie Messner: Ich bin aus einem kleinen Dorf hier im Landkreis Garmisch. Zwischendurch war ich mal, als ich anfing zu arbeiten, sieben Jahre in München und Hessen. Dadurch habe ich meine Heimat sehr schätzen gelernt und wollte dann unbedingt wieder zurück. Jetzt bin ich seit drei Jahren bei compass. Viele schöne Sachen habe ich hier in der Umgebung jetzt erst wahrgenommen. Zum Beispiel erkunde ich grad erst beim Spazierengehen das Murner Moos südlich vom Staffelsee. Auch manche Gipfel, die ich direkt von der Haustür erreichen kann, habe ich erst in den letzten Jahren für mich entdeckt und lieben gelernt. Ich möchte nicht mehr wegwollen.
Das Beratungsangebot von compass pflegeberatung ist kostenfrei und zeitlich unbegrenzt. Die Klient*innen können mit allen Themen rund um die Pflege zu Ihnen kommen und das immer wieder. Wie erreichen Sie die Klient*innen, um ihre Fragen zu beantworten?
Silvia Flemming: Ich bin seit 15 Jahren bei compass. Ich bewege mich zwischen den Ortschaften auf Bundes- und Landstraße. Und ich kenn mich doch noch ein bisschen besser als die Navis der Touristen. Wenn’s nicht so weit weg ist, fahre ich mit dem E-Bike entspannt am Stau und den momentanen Baustellen vorbei und muss dann auch keinen Parkplatz suchen. Darum bin ich sehr froh und nutze es gern.
Melanie Messner: Ich fahre auch um den See rum. Hauptsächlich Landstraße durch Felder und Wiesen. Obwohl es viel Tourismus gibt, ist die Region doch sehr durch Landwirtschaft geprägt. Und so entdecke durchs berufliche Unterwegsein immer neue Ecken. Wenn’s Wetter passt, ist es natürlich ein Highlight mal Pause auf einer Bank am See zu machen. Das ist dann durchaus auch mal Inspiration für private Ausflüge.
Silvia Flemming: Der Tourismus konzentriert sich um die Seen und auf größere Ort wie Garmisch oder Tölz. Aber zwei Kilometer hinter dem Ortsausgangsschild kommt der Bauer mit der Kuh vorbei. Das ist ein anderes Leben und es sind auch ganz andere Klient*innen. In den größeren Ortschaften leben eher die Zugereisten. In den Dörfern wohnen die Menschen seit Generationen. Das ist wie eine andere Welt. Da bin ich im Bayrischen: „Griaß di, wie geht ‘s dir nachert?“
Sie kennen sich gut aus in Ihrer Region – die Möglichkeiten zur Unterstützung für die Menschen, die Hilfe und Unterstützung im Alltag benötigen. Wie wichtig ist das für Ihre Beratungen?
Ich bin gebürtige Münchnerin und hier aufgewachsen. Die Kolleg*innen in der Einarbeitung schütteln dann manchmal den Kopf: Du kennst aber auch jeden.
Silvia Flemming, Pflegeberaterin vor Ort
Silvia Flemming: Wenn in der Beratung jemand schon anfängt: „Sie sind doch die Tochter von….“, da muss ich schon schauen, dass ich wieder die Kurve kriege. Da holen mich schon viele Sachen wieder ein, aus der Schulzeit, dem Berufsleben, von Erlebnissen mit den Kindern. Ich kenne hier in einem sehr großen Radius sehr viele Leute.
Melanie Messner: Mittlerweile kenne auch ich schon viele Menschen in meinem Umfeld durch die Beratungen. Auch meine Mutter ist sehr bekannt, sie arbeitet im Rathaus. Ich möchte hier schon meine Netzwerkarbeit ausbreiten und bekannter werden. Aber ich muss auch nicht jeden kennen. Ich berate eigentlich nur in Hochdeutsch, weil ich dafür nicht genug Dialekt kann.
Silvia Flemming: Aber Dialekt sprechen ist sehr wenig, weil viele Menschen im Alter hin in die Gegend ziehen. Aber wenn die Menschen Dialekt sprechen, dann freuen sie sich, wenn ich auch mit Ihnen bayrisch red‘:„Endlich eine von doa.“ Wenn ich woanders vertrete, muss ich mich ganz anders vorbereiten, weil ich dann die Details nicht kenne. Dann frage ich bei Kolleg*innen nach, die näher dran sind. Bei der Vertretung in der Telefonischen Beratung war es dann noch spannender, weil jeder Anruf deutschlandweit woanders herkommen kann. Das hat mir Spaß gemacht.
Haben Sie einen Lieblingsplatz in Ihrer Heimat?
Silvia Flemming: Beruflich dauert es zu lange über den See mit der Fähre. In meiner Freizeit überquere ich den See dann auch mit dem Sup oder dem Kanu. Richtig zu Hause, das ist für mich: einmal im Sommer auf der Würm gepaddelt sein. Da bin ich aufgewachsen und als Kind schon drin geschwommen. Das mache ich dann bei nicht so schönem Wetter. Dann hab‘ ich den Fluß für mich.
Auf dem Staffelsee paddele ich leidenschaftlich gern, zwischen den Inseln auf dem Supboard. Da gibt es die schönsten Sonnenuntergänge überhaupt. Die Berge sind ganz nah und der See, das ist ein Traum.
Melanie Messner: Für mich ist es auch der Staffelsee: der Biergarten in Uffing mit Sonnenuntergang. Da kann man unglaublich schön sitzen. Den Biergarten in Tutzing hab ich jetzt neu entdeckt. Der ist auch sehr schön.
Silvia Flemming: ...hat aber keine Sonne am Abend.
Melanie Messner: Und mein zweiter Lieblingsort: In einer Stunde als Fußweg von mir zu Hause ist hier ein kleiner Gipfel zu erreichen. Da nehm‘ ich meine Brotzeit mit und schaue mir den Sonnenuntergang an. Meine Heimat von oben zu sehen: das ist ein besonderer Platz für mich. Da bin ich sehr gern.
Ich wurde in den letzten Tagen zweimal telefonisch durch eine Pflegeberaterin beraten. Außerdem hat sie mich mit Informationsmaterial versorgt, das mir sehr nützlich war.
Michael S., Klient
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