Von der Sozialversicherungsfachangestellten zur Pflegeberaterin
Mein Name ist Mona Raudzus, ich bin Pflegeberaterin in der nördlichsten Region Deutschlands. Mein Einsatzgebiet ist Kiel und Umgebung.
Bevor ich zu compass kam
Bevor ich Pflegeberaterin wurde, habe ich als Sozialversicherungsfachangestellte bei einer gesetzlichen Versicherung gearbeitet. Mein Job war es, im Bereich der Pflegekasse alle Anträge, Gutachten und Rechnungen zu prüfen und weiter zu bearbeiten. Das ist nicht bei jeder Versicherung so, aber für mich war es ein großes Glück, dass ich den kompletten Prozess im Bereich Pflegeleistungen betreuen konnte. Alle Leistungen, Leistungsumstellungen und auch Hilfsmittelanträge gehörten zu meinem Aufgabengebiet.
Dazu kam der Telefondienst. Die Versicherten haben mich angerufen und viele Fragen gestellt zu ihren Anträgen und den Rechnungen, aber auch ganz grundsätzlich zu den Pflegeleistungen.
Erste Beratungserfahrung
In diesem Rahmen habe ich auch schon kleine Pflegeberatungen durchgeführt, denn die Versicherten, die bei mir angerufen haben, hatten öfter auch Fragen zu ihrer Versorgungssituation. Weil mir als Sozialversicherungsfachangestellte der Pflegeleistungskatalog bekannt war, konnte ich den Anrufenden dann direkt Orientierung geben und Möglichkeiten aufzeigen, wie sie die Versorgung der pflegebedürftigen Person sicherstellen konnten. Der Umfang dieser Beratungen war allerdings deutlich geringer als er es nun in meinem Job als Pflegeberaterin ist.
Einen ersten Einblick in die Pflegeberatung habe ich dadurch erhalten, dass im Büro nebenan eine Kollegin saß, die ausschließlich für die Pflegeberatung zuständig war.
Der Wechsel in die Pflegeberatung
Die Rundumbeschäftigung mit dem Thema Pflegeversicherung, all den Anträgen und Leistungen und der Kontakt mit den Versicherten hat mir sehr gut gefallen. Als es dann eine Umstrukturierung bei meinem vorherigen Arbeitgeber gab, habe ich dies als Chance gesehen und mich für den Wechsel in die Pflegeberatung entschieden.
Mehr über Pflege in der Praxis lernen
Bei diesem Wechsel habe ich natürlich besonders davon profitiert, dass ich mich so gut mit den Leistungen auskenne und die Rechnungen und weiteren Schreiben der Versicherungsunternehmen auf einen Blick verstehe.
Was mir fehlte, war natürlich die Erfahrung aus der Praxis, die viele meiner Kolleginnen und Kollegen, die vorher meist als Pflegefachkräfte gearbeitet haben, mitbringen.
Deshalb habe ich ein Praktikum in der ambulanten Pflege und ein Praktikum im vollstationären Bereich mit angegliedertem betreuten Wohnen gemacht. Da habe ich nochmal unglaublich viel gelernt.
Außerdem habe ich ein viermonatiges Fernstudium absolviert, in dem ich noch mehr über den praktischen Pflegeteil und verschiedene Krankheitsbilder gelernt habe.
Als ich dann bei compass eingestellt wurde und dort die Weiterbildung zur Pflegeberaterin nach § 7a SGB XI begann, die alle Kolleg*innen durchlaufen, ging es zunächst um Leistungen und Anträge und ich fühlte mich auf einem Stand mit den anderen neuen Kolleg*innen und auf diesem Gebiet sogar besonders sicher. Etwas anders sah das aus, als es später um pflegefachliche Stellungnahmen ging. Hier habe ich etwas länger gebraucht, ganz einfach, weil ich einen anderen beruflichen Hintergrund mitgebracht habe.
„Inzwischen bin ich auch in den pflegefachlichen Themen zuhause.“
Mona Raudzus, compass-Pflegeberaterin vor Ort
Beim Einfinden hat mir damals besonders geholfen, dass ich meine Teamkolleg*innen begleiten und einfach alles fragen konnte. So habe ich mein theoretisches Wissen aufbauen und vervollständigen können. Die Anwendung dieses Wissens auf die immer individuellen Situationen lernt man dann durch Erfahrung bei der Beratung vor Ort, wobei das Team im Hintergrund immer für Fragen greifbar ist.
Ich bin gerne Pflegeberaterin
Es ist toll, dass ich in meinem Job mein Wissen anwenden und Menschen weiterhelfen kann.
Die Wertschätzung meiner Klient*innen ist dabei noch ein besonders schöner Bonus. Obwohl ich den früheren Bürojob auch mochte, hatte ich doch bei der Pflegekasse damals meist Kontakt mit Menschen, die einmalig eine Frage hatten oder bei denen etwas nicht zu ihrer Zufriedenheit geklappt hat. In meinem Job als Pflegeberaterin begleite ich meine Klient*innen auch über einen längeren Zeitraum, stehe beratend zur Seite und sehe viele Verbesserungen in der Versorgung, die die Klient*innen umsetzen konnten, weil ich ihnen die möglichen Perspektiven aufzeigen konnte. Den Job als Pflegeberaterin empfinde ich als vielfältiger und übe ihn sehr gerne aus.
Beide Pflegeberaterinnen, die bei uns zu Hause waren, haben uns sehr freundlich, geduldig und unseres Erachtens auch fachlich bestens beraten und aufgeklärt.
Ute J., Klientin
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