Was machen eigentlich Pflegeberater*innen?
Etwa 80 % aller Pflegedürftigen werden, zumeist durch Angehörige, im häuslichen Umfeld versorgt. Gerade neu eingetretene Pflegesituationen führen bei den Betroffenen häufig zu Überforderung. Als Pflegeberater*innen bei compass beantworten die Mitarbeitenden alle Fragen der Klient*innen rund um das Thema Pflege und Leistungen, helfen eine Pflegesituation zu organisieren, sich in der Pflegelandschaft zu orientieren oder sich auf die Pflege vorzubereiten. Gemeinsam im Gespräch mit den Pflegebedürftigen und/oder deren Angehörigen werden Unterstützungsbedarfe ermittelt und individuelle Möglichkeiten aufgezeigt, um die Pflegesituation positiv zu gestalten.
Kein klassischer Pflegeberuf und doch verwandt
„Genau das beschreibt gleichzeitig auch den größten Unterschied zu den klassischen Pflegeberufen“, sagt Daniela Richter, seit 2022 als Pflegeberaterin bei compass in der Region Hamm/Westfalen unterwegs und eine von inzwischen ca. 750 Pflegeberater*innen bundesweit. Einer von körpernahem, praktischem Tun und viel Bewegung geprägter Tätigkeit, steht eine sich durch Gespräche sowie theoretisch-fachliche Inhalte charakterisierende Aufgabe gegenüber. „Als Pflegeberaterin nehme ich dabei eine tendenziell supervisorische Rolle ein und schaue gemeinsam mit den Betroffenen welches Angebot sich, unter Berücksichtigung der individuellen Anforderungen, anbietet“, beschreibt Richter ihr Aufgabengebiet. Die Klient*innen sollen dann selbst informelle Entscheidungen treffen können, damit sich Pflegebedürftige und Pflegepersonen in der Pflegesituation wohlfühlen.
Gleicher Ursprung – verschiedene Richtungen
Die pflegefachliche Ausbildung haben beide Berufsbilder gemein, für die beratende Arbeit ist Berufserfahrung und Fachwissen daher unabdingbar, um die Situationen im häuslichen Umfeld der Klient*innen schnell und präzise einschätzen zu können. Die ausgeübten Tätigkeiten sind sehr verschieden, schließen sich jedoch nicht gegenseitig aus, ganz im Gegenteil. Das bestätigt auch Daniela Richter, die selbst in der ambulanten Pflege arbeitete: „Die Pflegeberatung hebt, auch dank eines umfassenden Netzwerks der einzelnen Pflegeberater*innen in den Regionen, die Möglichkeiten der verschiedenen Bereiche in den Blick und kennt sich mit den Leistungen der Pflegversicherungen aus, während sich die Pflege auf einen konkreten Tätigkeitsbereich fokussiert und konzentriert.“
Eine Vernetzung zwischen den beiden Bereichen ist für die Klient*innen von großer Bedeutung, weil sie sich positiv auf die Versorgungsstruktur in den Regionen auswirkt und so die Situation Pflegebedürftiger und ihrer Angehörigen verbessert. „Deshalb engagieren wir uns vor Ort auch in Netzwerken. Das gehört zu unserem Job dazu, denn so können wir unsere Klient*innen bestmöglich informieren.“
Ich möchte mich auf diesem Weg herzlich bei meinem Pflegeberater bedanken. Sein Einsatz, als es darum ging mir eine Wohnung im betreuten Wohnen zu finden, war überdurchschnittlich und erfolgreich.
Bernd H., Klient
Alle Meinungen