Unsere Nominierten in der Stadt und im rechtsrheinischen Kreis Wesel

Soziale Teilhabe und Freizeitgestaltung sind Aspekte, die bei einer Pflegebedürftigkeit nicht zu kurz kommen sollten. Denn die Teilnahme an Aktivitäten erhöht die Selbstbestimmung nicht nur im Leben von Menschen mit Behinderung und/oder Pflegebedürftigkeit, sondern ist ein Grundbedürfnis aller Menschen. Wenn Familien mit pflegebedürftigen Angehörigen mal eine Auszeit brauchen, so bietet der Familienunterstützende Dienst seit 2009 Einzel- und Gruppenbetreuung sowie individuelle Gestaltungsmöglichkeiten und Begleitung während der Freizeit an. 

Dazu gehört beispielsweise die Beratung und Entwicklung von Ideen und Angeboten im Alltag der Familien, eine individuelle Freizeitbegleitung, wie beispielsweise der Besuch eines Schwimmbads, Spielen, einem Kino- oder Konzertbesuch, aber auch Gruppenangebote, wie der Besuch von Freizeiteinrichtungen oder die Betreuung von Jungs- oder Mädels-Treffs. Dabei werden die Pflegebedürftigen von ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen begleitet, die vom Dienst regelmäßig geschult werden. 

Da es immer wieder vorkommt, dass Teilnehmende sich beispielsweise Eintritte oder Gebühren für die Aktivitäten nicht leisten können, würde das Geld im Falle der Auszeichnung mit dem pflegecompass einigen Familien die Teilnahme ermöglichen.  

Drei ASB-Wünschewagen sind in Nordrhein-Westfalen unterwegs, um Menschen, die dem Ende ihres Lebens entgegenblicken, einen Herzenswunsch zu erfüllen. Zuständig für die Stadt und den rechtsrheinischen Kreis Wesel ist der Wünschewagen Rhein-Ruhr.

Ziel ist es, Menschen in der letzten Lebensphase einen Ausflug zu einem gewünschten Ziel zu ermöglichen, der ihnen und ihren Angehörigen in Erinnerung bleiben wird. Die Wünsche der Menschen sind vielfältig: Von Fahrten ans Meer, zum Stadion eines geliebten Fußballvereins bis hin zu Familienfeiern ist alles dabei. Das Projekt finanziert sich aus Spenden, sodass die Fahrt für den*die Wünscher*in sowie eine Begleitperson kostenfrei ist. 

Im Falle einer Auszeichnung mit dem pflegecompass möchte das Wünschewagen-Team das Preisgeld nutzen, um den Bekanntheitsgrad des Angebots noch zu erhöhen, um noch mehr Menschen ihre Wünsche erfüllen zu können. 

Bild: ASB Ruhr

Bereits 2022 startete bei den AWO-Seniorendiensten Niederrhein das Projekt „Unsere kleine Farm“. Hierbei werden die Bewohner*innen durch tier- und naturgestützte Präventionsmaßnahmen aktiviert und ihr Gesundheitsstatus verbessert. Im Pflegen von Kleintieren und (Nutz-)Pflanzen werden die Teilnehmenden kognitiv aktiviert, in Bewegung gebracht, lernen die Zubereitung gesunder Gerichte und wirken im Beisammensein Einsamkeit entgegen.

Mit dem neuen Projekt „Gutes Klima fürs Quartier: Unsere kleine Farm II“, das ebenfalls vom vdek e. V. gefördert wird, wird dieses Angebot nun auf die Quartiere rund um die Pflegeeinrichtungen in Dinslaken, Voerde und Moers ausgeweitet. Gemeinsam mit älteren Menschen, Pflegebedürftigen, die zuhause versorgt werden, und besonders auch pflegenden Angehörigen, die in den beteiligten Kommunen leben, werden Angebote zur Förderung der Klimagesundheit erarbeitet und durchgeführt. Der Fokus liegt dabei auf der Stärkung von Gesundheitskompetenzen, indem verhaltenspräventives Wissen vermittelt wird und die verhältnispräventiven Strukturen in den Kommunen gestärkt werden.

Das Projekt läuft noch bis Mai 2028. Im Falle einer Auszeichnung mit dem pflegecompass möchte das Team das Preisgeld für einen festlichen Tag der Klimagesundheit nutzen, an dem das Projekt vorgestellt und Wissen zur Klimagesundheit auch an Menschen außerhalb der betreffenden Quartiere vermittelt werden soll.

Mitten in Voerde steht der DRK-Seniorentreff älteren Menschen zur Verfügung, um gemeinsam eine gute Zeit zu verbringen. Hier treffen sich Menschen mit und ohne Pflegebedarf, die Anschluss suchen und sich austauschen möchten. 

Fest zum Programm gehören regelmäßige Termine, wie das Marktfrühstück, der Handarbeitsnachmittag, oder auch der Spielenachmittag. Zudem finden wechselnde Veranstaltungen statt, wie informative Vorträge oder Feiern zu Karneval und Co. Auch Ausflüge werden organisiert. 

Sollte der Seniorentreff mit dem pflegecompass ausgezeichnet werden, möchten die Organisator*innen das Preisgeld nutzen, um einen Tagesausflug mit den Voerder Senior*innen zu gestalten. 

Seit 18 Jahren sind die „Vier-Zylinder“ in ihrer Heimat Wesel und Umgebung mit bekannten Melodien unterwegs. Auf Festen, in Pflegeeinrichtungen und seit 10 Jahren für das Netzwerk Demenz auf, um Pflegebedürftige und Menschen mit Demenz mit Musik zu unterhalten, (sofern möglich) zum Tanzen zu bewegen, Erinnerungen zu wecken und ein Lächeln aufs Gesicht zu zaubern.

Das Repertoire ist groß: Von beliebten Klassikern der Beatles, Johnny Cash oder den Comedian Harmonists bis hin zu modernen Schlagern von Helene Fischer ist alles dabei. 

Leider sind in den vergangenen Jahren der Bandgeschichte bereits Mitglieder verstorben oder mussten aufgrund ihrer Gesundheit aufhören. Sie werden nach wie vor vermisst. Aktuell ist nur noch Michael Jilek als Musiker dabei. Doch neue Bandmitglieder sind schon in Aussicht. 

Im Falle einer Auszeichnung mit dem pflegecompass möchte Michael Jilek das Preisgeld nutzen, um seine Auftritte noch möglichst lange in der Zukunft anbieten zu können. 

„Besonders Hunde sind in der Lage, Körper, Geist und Seele aufs Tiefste zu berühren und zu bewegen“, schreibt der Malteser Besuchsdienst über sein Angebot. 

In 18 Teams machen sich daher die Ehrenamtlichen mit ihren tierischen Gefährt*innen auf, um Pflegeheime, Demenzgruppen oder Pflegebedürftige in Wesel, Hamminkeln, Hünxe, Voerde und Umgebung zu besuchen. Ziel ist es, Menschen zu erreichen, die zurückgezogen leben und ihnen Abwechslung und Beisammensein im Alltag zu ermöglichen. So wird Einsamkeit und Lethargie entgegengewirkt. Sogar Menschen, die nicht (mehr) sprechen oder mimisch kommunizieren, reagieren oftmals auf die Hunde und suchen den Kontakt – so die Erfahrung der Gruppe. 

Im Falle einer Auszeichnung mit dem pflegecompass möchte der Malteser Besuchsdienst das Preisgeld für die Ausbildung weiterer Teams durch einen zertifizierten Hundetrainer einsetzen. 

Ihre Leidenschaft für Esel hat Barbara Feldmann bereits während ihrer Schulzeit entdeckt. Mittlerweile hat in ihrer Eselei in Hünxe eine kleine Schar der sanftmütigen Tiere ein Zuhause gefunden. Bei der EselEule, wie Barbara Feldmann auch bekannt ist, können sich Eselfreunde treffen, bei der Begegnung mit den Tieren zur Ruhe kommen und bei Wanderungen Zeit mit ihnen verbringen. 

Das Angebot der Eselei richtet sich unter anderem an pflegende Angehörige und professionell Pflegende, die durch die Zeit mit den Eseln Erholung von ihrem alltäglichen Stress erfahren und einen Ausgleich bekommen sollen. Zudem bietet Barbara Feldmann auch Besuche in lokalen Pflegeheimen mit ihren treuen Gefährten an. Gerne wird die Eselstruppe zum Beispiel zu Festen oder Feiertagen eingeladen und bringt Spaß und Abwechslung für die Bewohner*innen mit. 

Sollte die Eselei mit dem pflegecompass ausgezeichnet werden, möchte Barbara Feldmann das Preisgeld in eine Fortbildung investieren, um ihre Kenntnisse zum Umgang mit Eseln, Pflegebedürftigen und Pflegepersonen zu erweitern. 

Eine Pflegesituation kann nicht nur für die pflegebedürftigen Personen selbst, sondern auch für Angehörige und Familienmitglieder zu einer Herausforderung werden. Wer geht einkaufen? Welche Formulare sollten ausgefüllt werden? Und wer geht mit der pflegebedürftigen Person zum Arzttermin, wenn alle im Umfeld verhindert sind? Der nach § 45b SGB XI anerkannte Betreuungsdienst Körkemeier & Schürmann unterstützt in solchen und ähnlichen Situationen und bietet so Entlastung für das Umfeld der Pflegebedürftigen an. 

Seit Februar 2021 ist der Betreuungsdienst im Kreis Wesel, Oberhausen und Duisburg tätig und unterstützt in der persönlichen Betreuung, als Haushaltshilfe oder bei Schreibarbeiten. Dabei gehen die Mitarbeitenden auf persönliche Umstände, Situationen und Bedarfe ein und leisten den Pflegebedürftigen mitunter einfach Gesellschaft, wie beispielsweise beim Kaffeetrinken oder Spiele spielen. 

Falls der Betreuungsdienst mit dem pflegecompass ausgezeichnet wird, soll das Preisgeld in das Bekanntmachen des Angebots fließen, um deutlich zu machen, dass die Mitarbeitenden nicht nur im Haushalt, sondern gerne auch zwischenmenschlich unterstützen. Dem Team ist wichtig, dass die Arbeit der Betreuungskraft wertgeschätzt wird. 

Sind Angehörige und Freunde verstorben, wohnen weiter weg, oder sind sonst nicht leicht erreichbar, kann die alltägliche Einsamkeit für viele Senior*innen zu einer schweren Belastung werden. Deshalb hat es sich der Besuchsdienst beieinander aus Wesel zur Aufgabe gemacht, mit diesen Menschen Zeit zu verbringen, ihnen zuzuhören und Wertschätzung entgegenzubringen. 
Die ehrenamtlich engagierten Männer und Frauen von beieinander schenken den Senior*innen ihre Zeit und ihr Ohr, begleiten sie auf Spaziergängen und erfüllen sogar kleine Wünsche. Ziel ist es, den Leidensdruck der Einsamkeit zu lindern, aber auch zu ermöglichen, dass Menschen länger in ihrem gewohnten Zuhause bleiben und ihr Leben aktiv und selbstständig gestalten können. 
Die Ehrenamtlichen unterstützen sich dabei gegenseitig, zum Beispiel beim monatlichen Austausch, bei dem Erfahrungen ausgetauscht werden. Auch die Teilnahme an Vorträgen und Fortbildungen gehört fest zur Tätigkeit. So möchte man sich weiterbilden, um immer bestmöglich auf die Besuche vorbereitet zu sein. 
Der Besuchsdienst beieinander ist ein Projekt des Rotary Clubs Wesel-Dinslaken und finanziert sich ausschließlich über Spenden. 
Im Falle einer Auszeichnung mit dem pflegecompass, möchte der Besuchsdienst beieinander das Preisgeld für gemeinsame Unternehmungen mit den Ehrenamtlichen und den besuchten Senior*innen einsetzen. Die Gruppe soll so gefestigt werden und Wertschätzung erfahren.