Arbeitskreis „Offene Seniorenarbeit in Engelskirchen“

Das Netzwerk setzt sich für ältere Menschen im bergischen Engelskirchen ein und organsiert Aktionen, Vorträge und Informationsveranstaltungen.

Senior*innen wollen auch im Alter noch ein erfülltes Leben haben. Viele Menschen sehen sich im hohen Alter beispielsweise konfrontiert mit eingeschränkter Mobilität oder mangelnder Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Um die Situation von Senior*innen zu verbessern, gibt es in Engelskirchen im Bergischen Land ein Netzwerk, welches sich für die Interessen älterer Menschen einsetzt.

Der Arbeitskreis "Offene Seniorenarbeit in Engelskirchen" wurde im Januar 2007 von der Gemeinde Engelskirchen gegründet. Er richtet sich dabei an Menschen, die Teil der Altersgruppe der Senior*innen in Engelskirchen sind. Die Arbeit geht dabei über den reinen Austausch hinaus und strebt danach, das Leben der Menschen in Engelskirchen nachhaltig zu verbessern. Der Arbeitskreis setzt sich zusammen aus Vertreter*innen vieler verschiedener lokaler Organisationen und Einrichtungen, darunter beispielsweise Kirchen, Pflegedienste, Vereine oder auch pflegende Angehörige oder Senior*innen selbst. Das Netzwerk möchte mittels Austausch und Projekten die Region um Engelskirchen zu einem lebenswerten Ort für Senior*innen machen.

Dies beinhaltet beispielsweise die Durchführung von Aktionen wie "Drück mich", bei der die Barrierefreiheit von Geschäften und anderen öffentlichen Orten in Engelskirchen gesteigert wurde. An den teilnehmenden Orten können mobilitätseingeschränkte Menschen nun per Knopfdruck um Unterstützung beim Besteigen von Treppenstufen bitten. Die Arbeit des offenen Seniorenkreises ist so für die Menschen vor Ort direkt spürbar.

Tanja Haude von compass ist auch dabei

Tanja Haude, compass-Pflegeberaterin vor Ort in Engelskirchen, nimmt seit ihrem Start bei compass im Jahr 2017 regelmäßig an den Treffen des Netzwerkes teil. Ihre Aufgaben innerhalb des Arbeitskreises bestehen darin, regelmäßig an den Terminen teilzunehmen und in den Austausch zu kommen. Sie hilft außerdem dabei, Ideen zu entwickeln, Veranstaltungen zu planen und auch umzusetzen. Zudem unterstützt sie verschiedene Aktionen vor Ort und informiert Besucher*innen bei Aktionstagen. Essenziell ist dabei für sie dabei der Schnittstellencharakter des Netzwerks: „Uns ist es wichtig, den Kontakt zwischen den einzelnen Akteuren zu knüpfen und so die Zusammenarbeit zu stärken“, erzählt die Pflegeexpertin. „Der Austausch des Arbeitskreises war auch während der Corona-Pandemie in Form von Videokonferenzen stets aktiv und rege. Deshalb hat unser Netzwerk auch die Pandemie gut überstanden – das können nicht alle von sich sagen. Und es hat mir gezeigt, wie engagiert die Mitglieder des Netzwerks sind und zu der Verbesserung der Situation älterer Menschen beitragen.“

Ein gelungener Aktionstag

Mit dieser Tatkraft war es dem Netzwerk möglich, einen Seniorenaktionstag zu organisieren. Dieser wurde am 22. April 2023 vom Arbeitskreis in Engelskirchen ausgerichtet. Ziel der Veranstaltung war es, Senior*innen, Pflegebedürftige und alle weiteren Interessierten über die Angebote lokaler Anbieter*innen zu informieren. Besucher*innen konnten passende Angebote finden und Neues entdecken. Auch wurden die Teilnehmer*innen dazu animiert, sich trotz Einschränkungen ein wenig zu bewegen, sei es beim Tanz am Rollator, der von einer Senior*innen-Tanzgruppe für Mobilitätseingeschränkte angeleitet wurde, oder bei einem Test der Geschicklichkeit im Rahmen eines kleinen Parcours. „Diese Aktionen kamen bei den Besucher*innen sehr gut an und haben die ein oder andere Person zum Mitmachen angeregt und inspiriert“, erzählt die compass-Mitarbeiterin. Tanja Haude war gemeinsam mit der Seniorenberatung Engelskirchen mit einem Stand vertreten und kam so mit den Ratsuchenden ins Gespräch. Für die Zukunft plant der Arbeitskreis, den Seniorenaktionstag alle zwei Jahre zu wiederholen. Zusätzlich zu diesem Veranstaltungsformat sollen regelmäßig Vorträge, Präsentationen und Vorlesungen angeboten werden.

Der Arbeitskreis "Offene Seniorenarbeit in Engelskirchen" hat sich als wichtige Plattform für die Vernetzung und Zusammenarbeit in der Gemeinde etabliert. Mit einem breiten Spektrum an Aktivitäten und einem starken Engagement für die Bedürfnisse der Senior*innen setzt sich der Arbeitskreis dafür ein, Engelskirchen zu einem lebenswerten Ort für alle Altersgruppen zu machen. „Ruheständler*innen sind heute oft auch noch fit, sie wollen wie alle andern Menschen am Leben teilhaben und ihr Leben auch noch im Alter selbstbestimmt zu gestalten“, resümiert Tanja Haude.