Soziale Teilhabe stärken mit dem Netzwerk Demenz Oberhausen
Seit 2007 sind die Akteur*innen des Netzwerk Demenz Oberhausen in engem und regelmäßigen Austausch über ihre eigenen Angebote und helfen so, die Versorgungsstrukturen vor Ort zu verbessern. Dafür organisieren sie durchaus auch mal ein Sommerfest für die Menschen in der Region.
Mit rund 200.000 Einwohner*innen liegt Oberhausen mitten im Ruhrgebiet. Dort haben sich Vertreter*innen unterschiedlicher Berufsgruppen vor Ort zusammengeschlossen, um sich für die Versorgung von Menschen mit Demenz, ihrer Angehörigen und den Bürger*innen der Stadt einzusetzen. „Im Netzwerk geht es im Grunde um Förderung und Weiterentwicklung. Als Vertreter*innen müssen wir wissen, was für die Menschen vor Ort wichtig ist, was sie brauchen und wie wir sie dabei unterstützen können, ihre Lebenssituation und -qualität zu verbessern und am sozialen Leben teilhaben zu können“, berichtet compass-Mitarbeiterin Silvia Elschner. Auf den quartalsweise stattfindenden Netzwerktreffen werde gemeinsam reflektiert, wie der Status Quo vor Ort ist und auch besprochen, wie die gemeinsam im Netzwerk organisierten Aktionen von den Pflegebedürftigen und ihren Angehörigen angenommen werden, berichtet Petra Korte aus dem Netzwerk. Dass hier vor allem das „Gemeinsam-an-einem-Strang-ziehen“ wichtig ist, zeigt das Sommerfest in Oberhausen, das neben dem Netzwerk Demenz vom Verein Lebensqualität bei Demenz e. V. und der Sozialplanerin für Senior*innen der Stadt Oberhausen geplant wurde.
Niederschwellig über eine demenzielle Erkrankung sprechen
Viele Akteur*innen des Netzwerks haben sich auf dem Sommerfest zusammengeschlossen und Stände organisiert. Hier konnten sich zum einen Besucher*innen zu verschiedenen Themen wie beispielsweise Pflege und Versorgung informieren und beraten lassen, zum anderen gab es an vielen Ständen Mitmachaktionen. So unter anderem ein Rollatortraining, einen Stand für Handmassagen oder die Möglichkeit, gemeinsam an einem großen Bild zu malen. Diesen Stand betreuten Silvia Elschner von compass, Silke Paslat von PROMEDICA PLUS Oberhausen & Duisburg und Petra Korte von lavida. Dabei sei es schön gewesen zu sehen, dass Besucher*innen mit den unterschiedlichsten Krankheitsbildern begeistert an den einzelnen Aktionen, wie beispielsweise dem Malen, teilnahmen, beschreibt compass-Mitarbeiterin Silvia Elschner. „Die Veranstaltung hatte keinen Messecharakter, es war einfach ein Fest mit lockerer Atmosphäre“, fügt Silke Paslat hinzu. Und Petra Korte ergänzt: „Es hat total viel Spaß gemacht und die Menschen sind richtig aufgegangen. Normalerweise ist Demenz ein Tabuthema, um das ein Bogen gemacht wird. Doch hier war der Zugang niederschwellig und alle kamen ins Gespräch.“ Dabei war das Fest nicht nur für die Besucher*innen ein voller Erfolg. Auch die Akteur*innen des Netzwerks konnten sich in lockerer Atmosphäre austauschen und über die regulären Netzwerktreffen hinaus über ihre Arbeit und die Sicht auf die aktuelle Versorgung vor Ort sprechen.
Verschiedene Formate für einen besseren Austausch
Solch ein Fest zeigt, dass für alle Beteiligten – Besucher*innen und Akteur*innen – das Sichtbarmachen und Enttabuisieren von Krankheitsbildern wichtig ist. Besonders mit einer demenziellen Erkrankung kann in die Öffentlichkeit gehen und ins Gespräch kommen eine Barriere sein. Ein solches Format schafft daher einen anderen Zugang, denn in einer entspannten Atmosphäre lasse es sich besser über diese Themen sprechen, wie Silke Paslat berichtet. Außerdem wüssten viele Menschen nicht, dass es das Beratungsangebot des Netzwerk Demenz Oberhausen gibt. „Vielen ist nicht bekannt, dass es da Akteur*innen gibt, die kooperieren und versuchen, die Lebensqualität von Menschen zu verbessern und zusammen aufzutreten um herauszufinden, wie viel Unterstützung vor Ort benötigt wird“, ergänzt Petra Korte.
Das Netzwerk ist darüber hinaus ein Ort, an dem man Informationen austauscht und Synergien entstehen können. Die regelmäßigen Netzwerktreffen dienen dazu, das Wissen und die Kompetenzen der Vertreter*innen zu bündeln und sich an gemeinsamen Zielen auszurichten, wie compass-Mitarbeiterin Silvia Elschner berichtet: „Auch das Sommerfest haben wir gemeinsam geplant und gestaltet. So gewinnt man Einblicke und Verständnis dafür, was die Aufgaben der anderen Akteur*innen sind und wie sie mir bei meiner Arbeit konkret helfen können.“
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