Starker Einsatz für Menschen mit Demenz in der Saarpfalz
Schon seit einigen Jahren ist das Gerontopsychiatrische Netzwerk Demenz aktiv engagiert für Menschen mit Demenz in der Region. Aktionen wie der Memory Walk gehören fest ins Repertoire.
Drei- bis viermal im Jahr kommt im saarländischen Homburg das Gerontopsychiatrische Netzwerk Demenz Saarpfalz-Kreis (GPND) zusammen. Organisiert von den Psychosozialen Projekten Saarpfalz, hat es sich das Netzwerk zum Ziel gemacht, Angebote für Menschen mit Demenz untereinander zu vernetzen, an der Weiterentwicklung der Versorgungssituation in der Region mitzuwirken sowie als Ansprechpartner*innen zur Verfügung zu stehen.
Das Netzwerk ist ursprünglich entstanden aus einem Modellprogramm des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, bei dem zwischen 2012 und 2018 sogenannte Lokale Allianzen für Menschen mit Demenz gefördert wurden. Am Ende des Förderungszeitraums war man sich einig: Die Zusammenarbeit hat gut funktioniert und soll fortgesetzt werden.
Ein Potpourri der Mitglieder
Die Mitglieder des GPND bringen Ihre Expertise aus verschiedenen Feldern mit. Mit dabei sind beispielsweise die Landesfachstelle Demenz, diverse Hilfsangebote und Beratungsstellen, Pflegeheime und ambulante Dienste, die Polizei, das Gesundheitsamt Saarpfalz-Kreis sowie weitere Vertreter*innen aus Verwaltung und Politik.
Für compass engagiert sich Pflegeberater Alexander Andrzejczak im Netzwerk. Bereits seit 2019 ist er dabei und überzeugt von der Arbeit der Gruppe: „Wir sind ein Potpourri von Mitgliedern, die aus unterschiedlichen Blickwinkeln auf das Thema Demenz schauen. Auch ich kann meine Perspektive aus der Pflegeberatung gut einbringen, denn aus meinem Arbeitsalltag kenne ich die Fragen und Bedürfnisse der Menschen aus der Region.“
Den Erinnerungen auf der Spur
Alexander Andrzejczak lobt auch die Veranstaltungen, die das Netzwerk auf die Beine stellt. Ein besonderes Highlight sind die sogenannten Memory Walks. Ein Memory Walk ist ein geführter Rundgang durch eine bekannte Umgebung, zum Beispiel eine Innenstadt, bei dem von lokalhistorische Ereignissen erzählt und so auch persönliche Erinnerungen geweckt werden. Im September 2023 hat das GPND zwei Memory Walks, in Homburg und St. Ingbert, auf die Beine gestellt.
„Natürlich ist das keine extensive Wanderung“, erklärt der Pflegeberater. „Oftmals sind ältere Menschen nicht mehr so gut zu Fuß, weswegen man immer schauen muss, wie viel Laufen man wirklich einplanen sollte. In Homburg haben wir das Format ein bisschen abgewandelt, da waren die Erzähler*innen fest auf dem Christian-Weber-Platz. In St. Ingbert, wo der der letzte Memory Walk stattgefunden hat, gab es einen kurzen Stadtrundgang, bevor sich alle wieder vor der Kirche St. Engelbert in der Fußgängerzone eingefunden haben.“
Neben den Erzähler*innen gehören auch weitere Aktionen und Stationen fest ins Programm der Memory Walks des GPND, wie zum Beispiel ein Erinnerungskoffer, der gefüllt ist mit bekannten Gegenständen aus der Jugend von Menschen mit Demenz. Die Gegenstände können beim Erinnern helfen und einen Dialog mit Angehörigen und Passanten schaffen. Zusätzlich gibt es immer auch Stände der Netzwerkmitglieder, an denen Interessierte mit den Expert*innen ins Gespräch kommen können.
„Das Netzwerk wird mittlerweile in der lokalen Öffentlichkeit gut wahrgenommen“, resümiert Alexander Andrzejczak. „Das hilft dabei, Verständnis zu schaffen für die Lebensrealität und Interessen von Menschen mit Demenz in der Saarpfalz.“
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