Vielfältiges Angebot für Menschen mit Demenz
Was kann man tun, um Menschen mit Demenz gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen? Die Fachstelle Demenz Gelsenkirchen findet darauf Antworten mit unterschiedlichen Angeboten, bei denen sich auch compass-Pflegeberaterin Mandy Gawrilenko einbringt.
„Ich möchte wissen, welche Angebote für Menschen mit Demenz es in meiner Region gibt. Dass es beispielsweise einen regelmäßigen Demenz-Spaziergang gibt, freut dann nicht nur die Betroffenen und ihre Angehörigen, sondern auch mich, wenn ich meine Klient*innen auf das Angebot aufmerksam machen kann“, erklärt compass-Pflegeberaterin Mandy Gawrilenko, die sich im Rahmen der Netzwerkarbeit bei der Fachstelle Demenz in Gelsenkirchen engagiert. Seit vergangenem Jahr hat sie den Kontakt von ihrer Kollegin übernommen und hält seither zweimal im Jahr einen Vortrag zum Thema Leistungen der Pflegeversicherung. Der Austausch zwischen compass und der Fachstelle bietet die Möglichkeit, sich gegenseitig über Angebote und Möglichkeiten zu informieren und in den Fachaustausch zu gehen.
Angehörige befähigen, zu helfen
Ein besonderes Angebot der Fachstelle Demenz in Gelsenkirchen ist die Schulung „Demenz - verstehen und helfen“. Die Schulung richtet sich an Angehörige, Ehrenamtliche und Interessierte, die sich zu dem Thema informieren möchten. Sie erhalten am Ende ein Zertifikat und kennen sich besser mit der Erkrankung aus, nehmen Anregungen für den Alltag und Kommunikationshilfen mit und können so einige ihrer Ängste beiseitelegen. „Auch für türkischsprachige Mitmenschen gibt es diese Schulung seit November 2024. Sie erstreckt sich ebenso über eine Dauer von 40 Stunden, wie die deutsche Schulung und behandelt Themen wie Basiswissen, rechtliche Grundlagen oder pflegerische Aspekte zum Krankheitsbild“, fügt Mandy Gawrilenko hinzu. Angehörige zur Hilfe auszubilden ist ein Faktor bei der gesellschaftlichen Teilhabe – aber auch direkte Angebote für Betroffene schaffen ein Gefühl vom „Dazugehören“.
Bewegung, Musik und Spaß
Darüber hinaus beteiligen sich Mitarbeiterinnen der Fachstelle an einer Kooperation der örtlichen Alzheimer Gesellschaft und einem lokalen Fitnessstudio. Hier können sonntags kostenlos Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen für eine halbe Stunde ein Training in Anspruch nehmen. Das Training wird von einem geschulten Trainer begleitet und die Angehörigen können sich aussuchen, ob sie bei dem Gerätetraining mitmachen oder sich bei einem Kaffee austauschen möchten. Pflegeberaterin Mandy Gawrilenko fügt hinzu: „Die Inklusion von Betroffenen beschränkt sich nicht nur auf die Betroffenen selbst. Auch Angehörige fühlen sich oft allein und bekommen gerade durch Austauschformate wie die Trainingsstunde das Gefühl, mit ihren Sorgen und Themen nicht allein zu sein.“ Weitere Bewegungsmöglichkeiten werden in Form von Demenz-Spaziergängen angeboten und auch musikalisch wird das Unterhaltungsbedürfnis von Betroffenen erfüllt, denn einmal im Monat bieten die Caritas Fachstelle Demenz Gelsenkirchen und die Alzheimer Gesellschaft Gelsenkirchen ein kostenloses Tanzcafé mit einem Musiker an, bei dem Kaffee und Kuchen dazugebucht werden können.
Austausch zwischen Akteur*innen beflügelt das Angebot
Der Austausch zwischen den einzelnen regionalen Akteur*innen und die Mitwirkung bei solchen Angeboten ist wichtig, um die Situation Pflegebedürftiger vor Ort zu verbessern. Pflegeberaterin Mandy Gawrilenko resümiert: „Der gegenseitige Austausch ist deshalb so wichtig, weil wir uns so unterstützen können und uns auf dem Laufenden halten über aktuelle Angebote, Themen oder Herausforderungen in unserer Region. Auch zwischenmenschlich stimmt es hier oft, sodass der fachliche Austausch noch besser funktioniert und das Ergebnis am Ende bei den Ratsuchenden in Form von solchen Angeboten ankommt.“
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