Wohnen mit Pflegebedarf – wie kann das aussehen?
Bei der Göttinger Arbeitsgruppe Wohnen und Quartier besprechen die Mitglieder Möglichkeiten, Wohnen im Alter und mit Pflegebedarf besser zu gestalten und Angebote zu vernetzen. Pflegeberater Holger Nagel berichtet von der Arbeit der AG.
Wenn eine Pflegesituation auftritt, kommt eine Frage oft schnell auf: Wie kann oder möchte der betroffene Mensch in Zukunft wohnen? Auf diese Frage gibt es viele mögliche Antworten, die sich oft an individuellen Faktoren orientieren, wie zum Beispiel am Pflegegrad, an der aktuellen Wohnsituation, den Unterstützungsmöglichkeiten durch Angehörige oder den persönlichen Präferenzen der pflegebedürftigen Person. Doch auch die lokal vorhandenen Angebote und Informationsmöglichkeiten spielen eine Rolle.
Eine Arbeitsgemeinschaft in Göttingen
Das weiß auch Holger Nagel, der als Pflegeberater in Göttingen für compass unterwegs ist. Schon seit langem nimmt er Nran den regelmäßigen Treffen der Göttinger Plattform Pflege, einer Pflegekonferenz, die durch die Stadt Göttingen und den Göttinger Senioren- und Pflegestützpunkt organisiert wird, teil. Hier treffen sich regelmäßig Akteur*innen aus dem Bereich Pflege und besprechen Fragen zur Weiterentwicklung der regionalen Infrastruktur. Vor einiger Zeit wurde aus den relevanten Mitgliedern der Pflegekonferenz die AG Wohnen und Quartier gebildet.
Die AG hat es sich zum Ziel gemacht, für die Stadt Möglichkeiten zusammenzutragen, die dabei helfen können, die Wohnsituation von älteren und pflegebedürftigen Menschen zu verbessern, vor allem im Hinblick auf Alternativen zum Pflegeheim. „Auf der einen Seite geht es natürlich darum, was neu geschaffen werden kann“, berichtet Holger Nagel. „Eine noch größere Rolle spielt aber der Diskurs darüber, wie die Angebote, die es bereits gibt, besser vernetzt werden können, beispielsweise Stadtteilbüros und andere Hilfs- und Beratungsstätten. Durch enge Vernetzung kann man effektiver arbeiten und Synergien schaffen.“
Motivierte Zusammenarbeit
An der AG nehmen Vertreter*innen unterschiedlicher Stellen teil, die ihre jeweilige Expertise einbringen. Mit dabei sind unter anderem die Leitungen der Stadtteilbüros und Nachbarschaftszentren, die Göttinger Altenhilfe, die Organisator*innen einer örtlichen Pflege-WG, der Schwerbehindertenbeirat der Stadt… und Holger Nagel. „Besonders ermutigend finde ich, wie motiviert alle Beteiligten sind“, sagt er.
„Im Zentrum von alldem steht natürlich die Frage, wo die Probleme pflegebedürftiger Menschen liegen“, erzählt Holger Nagel weiter. „Durch meine Erfahrungen aus der Pflegeberatung habe ich ein gutes Bild davon, welche Fragen und Schwierigkeiten bei den Menschen aus Göttingen aufkommen, wenn es um die Wohnsituation bei Pflegebedarf geht. Das ist Wissen, das ich in der Runde weitergeben kann. Auch die spezifischen Fragestellungen der privatversicherten Menschen kann ich erläutern, denn hier gibt es manche Besonderheiten.“
So wichtig ist die Vernetzung
Wie für alle compass-Pflegeberatenden nach § 7a SGB XI gehört auch für ihn die Vernetzung mit anderen regionalen Akteur*innen in der Pflege fest zum Arbeitsalltag. „Netzwerkarbeit bringt den Mehrwert, dass ich die Leute persönlich kennenlerne“, erzählt er. „Das erleichtert die weitere Zusammenarbeit und hilft dabei, einen Austausch zur Angebotslandschaft, aktuellen Neuigkeiten und den jeweiligen Arbeitsweisen zu pflegen. Für mein fachliches Verständnis – und somit für die Qualität meiner Beratungen – ist dies ungemein wichtig.“
Pflegeberater Holger Nagel hält die Arbeit der AG Wohnen und Quartier Göttingen für sehr wichtig. "Eine gute und praktikable Wohnsituation ist essenziell dafür, dass man sich als Mensch bis ins hohe Alter wohlfühlen kann“, resümiert er. „Dafür spielen die Angebote und Lösungen, die vor Ort verfügbar sind, eine zentrale Rolle.“
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